Prag, ein Juwel unter den osteuropäischen Städten, war schon lange mein Traumziel, seit seine Anziehungskraft durch die Seiten von "Monster", einem japanischen Manga-Meisterwerk von Naoki Urasawa, entfacht wurde. In der fesselnden Erzählung spielte Prag eine zentrale Rolle, beflügelte meine Fantasie und nährte den ungebrochenen Wunsch, diese bezaubernde, märchenhafte Stadt der Wunder zu erkunden. Als Kind der späten 70er Jahre, das in Japan inmitten der Überreste des Kalten Krieges aufwuchs, war "Monster" ein Portal zu einer vergangenen Ära, die ich nie aus erster Hand erlebt hatte. Urasawas akribische Beschriftungen von Stadtansichten waren unvergleichlich und versetzten die Leser nahtlos in seine Welt. Meine erste Reise nach Prag im Jahr 2006 war eher spontan; ich kam mit dem Nachtzug aus Budapest an, erkundete einige wenige Sehenswürdigkeiten und übernachtete in einem umgebauten Verhörraum der Geheimpolizei, der zu einer Herberge umfunktioniert wurde. Doch selbst in diesen flüchtigen Momenten hinterließ Prag einen unauslöschlichen Eindruck in meiner Seele. Es entsprach Urasawas Beschreibung - ein lebendiges, atmendes Märchen mit einem Teppich aus Geschichte und einer jenseitigen Aura. Erst 2019 führte mich das Schicksal, geführt von einheimischen Freunden, wieder nach Prag. Bemerkenswerterweise war die Stadt praktisch unverändert geblieben, eine Zeitkapsel, die mich in längst vergangene Epochen versetzte. Ich verbrachte meine Zeit damit, die Geschichten der Jahrhunderte miteinander zu verknüpfen, indem ich Prag einfing. Ein Höhepunkt ereignete sich auf dem Prager astronomischen Uhrenturm, wo ich geduldig in einer engen Ecke inmitten geschäftiger Touristen stand. Die untergehende Sonne verwandelte die Stadt in ein atemberaubendes Gemälde aus Orange und Rot, und der leuchtende Veitsdom verlieh ihr einen Hauch von Magie. Das Ergebnis war ein bezauberndes Stadtbild, in Karmesinrot getaucht, gekrönt von uralten Dächern und voller Geschichte. Dieses Bild ist ein Zeugnis für die zeitlose Schönheit Prags, die für immer in den historischen Steinen widerhallt, und ich fühle mich zutiefst geehrt, dass es auf 1x.com, der weltweit führenden kuratierten Online-Fotogalerie, veröffentlicht wurde.