Konzept
"Ich bin kein Mann des Schreibens, ich bin ein Mann des Zeichnens, und als solcher erzähle ich Geschichten, die meine Gemütsverfassung widerspiegeln. Die Zeichnungen fließen instinktiv, ohne einer Logik zu folgen. Diese Ausdrucksformen verleihen meinen Zeichnungen, in denen ich meine Gedanken wieder...
"Ich bin kein Mann des Schreibens, ich bin ein Mann des Zeichnens, und als solcher erzähle ich Geschichten, die meine Gemütsverfassung widerspiegeln. Die Zeichnungen fließen instinktiv, ohne einer Logik zu folgen. Diese Ausdrucksformen verleihen meinen Zeichnungen, in denen ich meine Gedanken wiederfinde, Schönheit und Vielfalt. Meine Zeichnungen sind nicht das Ergebnis vordefinierter Gedanken oder Skizzen, sondern entwickeln sich im Gegenteil von Anfang an zu einem endgültigen Werk. Sie entstehen als eine Abfolge intuitiver Handlungen, ein Prozess der Entscheidungsfindung im Moment der Entstehung. Dadurch erhält jede meiner Zeichnungen ihr eigenes Leben als individuelle Momente zu einem bestimmten Zeitpunkt. Es fasziniert mich zu sehen, wenn meine Gedanken in ein visuelles Werk umgesetzt werden.
Ich habe eine besondere Sensibilität für abstrakte Zeichnungen, die manchmal architektonische Räume, Momente und figurative Ideen andeuten können; die endgültige Interpretation bleibt dem Betrachter überlassen. Farben und Geometrie sind die konstanten Elemente, mit denen ich in all meinen Zeichnungen arbeite. Ich verwende sie auf eine spielerische Art und Weise, die einen Rhythmus und eine Darstellung der Zeit erzeugt. In meinen Werken ist das Konzept der Zeit eingebettet. Jedes von ihnen stellt eine Lebenserweiterung einer Reihe von Ereignissen dar, die nicht als singuläre Ereignisse erfasst oder gerahmt werden sollen, sondern als Sammlungen von Ereignissen, die in einer Kette von Handlungsgedanken zu einem bestimmten Zeitpunkt realisiert werden.
Die Abstraktion ist für mich sehr wichtig. Abstraktes Denken, Linien und Formen haben keine schwerwiegende Bedeutung für die menschliche Kultur, aber jeder sieht darin, was er sehen will, und gibt jeder Linie oder Form das Gewicht, das sie als Spiegelbild der eigenen Kultur hat. Als Individuum möchte ich mich nicht einrahmen oder kategorisieren lassen, und meine Arbeit porträtiert diese Idee. Meine Arbeit ist die Schlussfolgerung aus einer bestimmten Zeit, die sich nie wiederholen wird. Es ist ein Ausdruck dieses Moments, der sich nicht verändert hat. Unser Leben, wie wir es kennen, ist ein lineares Ereignis. Aber meine Zeichnungen wachsen, dehnen sich aus, mutieren und verwandeln sich im Laufe ihres Lebens, bis sie einfach sterben."
sebastian andia
