Yudai Kitaura

"Ich schaffe meine Werke rund um das Material Lack. Der rötlich-braune Lack hat eine Bonbonfarbe, bevor die Pigmente hineingemischt werden, und ich spüre die einzigartigen Eigenschaften des Lacks, der im Gegensatz zu anderen Farben eine Pflanzenfarbe ist. Es ist fast so, als würde man über Fleisch u...

"Ich schaffe meine Werke rund um das Material Lack. Der rötlich-braune Lack hat eine Bonbonfarbe, bevor die Pigmente hineingemischt werden, und ich spüre die einzigartigen Eigenschaften des Lacks, der im Gegensatz zu anderen Farben eine Pflanzenfarbe ist. Es ist fast so, als würde man über Fleisch und Blut malen, ein Werk der Hingabe, und dann ist das Werk vollendet.
Die Menschen, die seit langem von den organischen Formen der Natur umgeben sind, empfanden früher Ehrfurcht und Verwunderung über die anorganische Natur des gleichseitigen Mondkreises und der Kurve der Schlange. Heutzutage, mit der Zunahme von Gebäuden und Industrieprodukten, fühlen wir nicht mehr die Ehrfurcht und das Mysterium der anorganischen Objekte.
Teestuben und japanische Gärten haben eine Schönheit, die uns den Raum zwischen den Dingen, der Luft und den Phänomenen spüren lässt und unseren sechsten Sinn schärft, indem wir der Natur ihren Lauf lassen. Ich habe das Gefühl, dass alte Steingut- und Tonfiguren die Existenz und das Konzept einer solchen Schönheit retorisch repräsentierten und gleichzeitig einen Sinn für Leben und Tod in ihrem täglichen Leben hatten."