Ekaterina Belukhina

Trotz großer Fortschritte ist die Kluft zwischen den Geschlechtern immer noch groß! In meiner Praxis arbeite ich mit meiner besten Freundin als Modell, die mit mir schwierige Zeiten durchgemacht hat. Sie war eine Quelle der Ermutigung für mich, als ich mich in ungesunden Beziehungen befand. Ich hatt...

Trotz großer Fortschritte ist die Kluft zwischen den Geschlechtern immer noch groß! In meiner Praxis arbeite ich mit meiner besten Freundin als Modell, die mit mir schwierige Zeiten durchgemacht hat. Sie war eine Quelle der Ermutigung für mich, als ich mich in ungesunden Beziehungen befand. Ich hatte nie zuvor eine solche Freundschaft erlebt, eine, die liebevoll und unterstützend war. Als ich mit dieser Serie begann, begann ich, mich mit dem Konzept der Weiblichkeit auseinanderzusetzen, und empfand gleichzeitig mehr Mitgefühl für Frauen, die Gewalt erfahren haben. Gewalt gegen Frauen wird von der Gesellschaft immer noch weitgehend übersehen. Häusliche und sexuelle Gewalt wird von der Polizei nur unzureichend untersucht, ihre Opfer werden von den Medien oft verunglimpft. Meine Werke sind halb autobiografisch, sie zeigen oft weibliche Figuren und Porträts, vor allem malerische, die aus dem Leben gegriffen sind. In meinen Arbeiten kombiniere ich gegenständliche Bilder mit leuchtenden Farben, die neben intensiven Schwarztönen, turbulenten Figuren, strukturierten Linien, dicker Farbe und Lappenstücken ein energiegeladenes, optimistisches Gefühl vermitteln. Diese dunkleren Aspekte der Arbeit sprechen die Gewalt gegen Frauen und die Objektivierung ihrer Körper in den Medien und in der Kultur an, wobei die Gewalt in meiner Arbeit eine subtile Unterströmung darstellt und die emotionale und psychologische Gewalt widerspiegelt, die oft hinter verschlossenen Türen zwischen Männern und Frauen stattfindet.
Meine künstlerische Praxis vereint verschiedene Elemente aus Malerei, Fotografie, Videokunst und Bildhauerei und erforscht breitere kulturelle Konversationen über Ungleichheit, Macht und die Art und Weise, wie die heutige Gesellschaft Frauen sieht. Darüber hinaus untersuche ich das schädliche Bild der in den Medien dargestellten Geschlechtertrennungen, das einen tiefgreifenden Einfluss auf die Selbstwahrnehmung haben kann.