Cyrielle Recoura

Aus rein bildhauerischer Sicht haben mich Collagen schon immer fasziniert, weil sie dank einfacher kleiner Papierstücke Relief und Tiefe erzeugen können. Sie erzeugen einen 3D-Effekt, der sowohl bewegend als auch lebendig ist. Und das alles paradoxerweise in einer ruhigen, geordneten Umgebung.

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Aus rein bildhauerischer Sicht haben mich Collagen schon immer fasziniert, weil sie dank einfacher kleiner Papierstücke Relief und Tiefe erzeugen können. Sie erzeugen einen 3D-Effekt, der sowohl bewegend als auch lebendig ist. Und das alles paradoxerweise in einer ruhigen, geordneten Umgebung.

Ich habe neben der Kunst auch Mathematik studiert, was sich im grafischen Aspekt meiner Collagen zeigt. Quadrate, Dreiecke, Parallelogramme... Alle Magazinteile, aus denen sich meine Collagen zusammensetzen, sind geometrisch.

Die Collagetechnik, die ich erfunden habe, ist ebenso einfach wie bemerkenswert, denn sie ermöglicht es mir, aus mehreren Teilen der Wirklichkeit eine neue Realität zu schaffen. Ich gebe dem Papier ein neues Leben, eine zweite Chance, seine Geschichte neu zu schreiben.

Ich war schon immer ein kreativer Mensch, lese und schreibe leidenschaftlich gern und sprühe vor Fantasie. Bislang habe ich zwei Romane geschrieben, von denen einer in Frankreich veröffentlicht wurde. Meine Collagen sind die Frucht meines sprudelnden Geistes und die Fortsetzung dieser Leidenschaft für das Schreiben.

Jede Collage erzählt Hunderte von Geschichten. Die erste, die ins Auge springt, ist die Landschaft, die Gestalt annimmt. Kurz darauf folgen Dutzende von kleinen Details, von denen jedes seine eigene Geschichte erzählt, die im Mittelpunkt des ganzen Bildes steht: eine junge Frau, die inmitten eines geheimnisvollen Dschungels Yoga praktiziert (Alice im Wunderland), ein Bergsteiger, der an einem Eispfeiler hängt (Meine schönen Alpen), Zitronenmakronen, die in den Dünen versteckt sind (Die Wüste schläft nie). .... Diese Details vermischen sich mit anderen, geheimeren Geschichten: denen der Zeitschriften, aus denen die Collage entstanden ist. Die Orte, die sie seit ihrer Veröffentlichung durchlaufen haben, als sie in meinem Atelier ankamen, die Hände, durch die sie gingen, die Kraft der Geschichten, die sie enthalten....

Und dann die Geschichte der Künstlerin, meine Geschichte. Wie die Reise nach Asien im Jahr 2017, von der ich alle Zeitschriften mitbrachte, die ich brauchte, um Lost in Paradise zu machen, eine exotische, von Bali inspirierte Landschaft. Ohne die Geschichten zu vergessen, die ich nicht kenne, die aber auch in das Werk einfließen: Ihre Gedanken, wenn Sie in meine Collage eintauchen, die Erinnerungen, die sie in Ihnen weckt. Mit meiner Arbeit möchte ich Ihnen die Augen öffnen, Ihre Neugierde wecken und Ihre Fantasie anregen. Stellen Sie sich vor, träumen Sie und erschaffen Sie eine Welt, in der alles sowohl magisch als auch real wird.