YOSHIKAWA motoaki

Zwei Visionen Tomoaki Yoshikawa ordnet die in seiner Produktion verwendeten Abdeckbänder neu an. Das Abdeckband ist Teil des Gemäldes. Es kann aber auch als ein Eingriff in die Oberfläche des Gemäldes gesehen werden, als ein temporäres Objekt, das entfernt werden kann. Das Abdeckband mit seinen Pins...

Zwei Visionen Tomoaki Yoshikawa ordnet die in seiner Produktion verwendeten Abdeckbänder neu an. Das Abdeckband ist Teil des Gemäldes. Es kann aber auch als ein Eingriff in die Oberfläche des Gemäldes gesehen werden, als ein temporäres Objekt, das entfernt werden kann. Das Abdeckband mit seinen Pinselstrichen offenbart eine expressive Darstellung. Es biegt sich in Falten. Manchmal erzeugen die beiden miteinander verbundenen Bänder neue Pinselstriche. Es ist eine unregelmäßige Revolte gegen die flache Oberfläche des Bildes, eine impulsive Improvisation. Die einfache Produktionsmethode des Trennens und Verschiebens der bemalten Oberfläche ist eine Darstellung des zeitgenössischen Produktionssystems. Die Malerei wird zu einer Komposition aus Produkten und deren Rückständen. Das "Produkt" wird als "kalte Abstraktion" dargestellt, die eine rationale, standardisierte Gesellschaft symbolisiert. Der "Rückstand" wird als "heiße Abstraktion" mit emotionalen Pinselstrichen dargestellt. In Yoshikawas Gemälden werden zwei gegensätzliche Visionen aus einem einzigen Produktionssystem geschaffen. Das macht sein Werk so bemerkenswert. In seinem Werk drückt der Künstler die Wechselbeziehung zwischen den beiden Visionen und die Bedeutung der impulsiven Improvisation des "Restes" aus.