Nick Hersey

Im Jahr 2001 zog Nick mit seiner Familie nach Brasilien und lebte 4 Jahre in Sao Paulo. Dort konnte er sich auf seine Malerei konzentrieren und erforschte durch Porträtmalerei den Kampf des Einzelnen durch Initiativen, Workshops und gemeinsame Projekte mit jungen und benachteiligten Menschen aus den...

Im Jahr 2001 zog Nick mit seiner Familie nach Brasilien und lebte 4 Jahre in Sao Paulo. Dort konnte er sich auf seine Malerei konzentrieren und erforschte durch Porträtmalerei den Kampf des Einzelnen durch Initiativen, Workshops und gemeinsame Projekte mit jungen und benachteiligten Menschen aus den Favelas rund um die Stadt. Dieses Thema setzte er fort, als er 2006 nach Thailand zog und mit vertriebenen burmesischen Migranten arbeitete, die im benachbarten Thailand Zuflucht gefunden hatten, aber ihrer Identität beraubt worden waren - sowohl rechtlich als auch emotional. In seinen gemeinsamen Projekten kombinierte er Selbstporträts und subjektive Gemälde, wobei er seine eigenen Werke neben denen seiner Schützlinge ausstellte, um deren Status anzuerkennen und ihre eigenen Fähigkeiten und ihr Selbstverständnis zu bereichern.

2007 zog er nach Shanghai und schloss sich nach einer Reihe von selbst initiierten Projekten mit kulturellen Stämmen wie professionellen chinesischen Skateboardern und verbotenen lokalen Punkbands dem Kunstkollektiv Island6 an - einer internationalen Gruppe multidisziplinärer Künstler, die in der Stadt ansässig sind und den Zusammenprall von Kulturen und Ökonomien erforschen, der das neue "Open-for-business China" darstellt. Wieder einmal untersuchte Nicks Arbeit die Rolle des Individuums und seinen Kampf, inmitten des Lärms der Massenbevölkerung und des Strebens nach Erfolg und Freiheit eine Stimme zu finden. Die rasante Ausbreitung von Konsumwerten und ihr Kontrast zum inhärenten Instinkt einer kommunistischen Gesellschaft erinnerte an einige von Nicks frühesten Projekten in seiner Jugend in London, wo seine Ideen über die Gesellschaft des Spektakels und die Schriften von Barthes eine neue und relevante Resonanz fanden.

Nach seiner Rückkehr nach England im Jahr 2010 zog er in die East Midlands, in der Nähe von Sheffield, und führte eine Vielzahl von Projekten, Residenzen und Kollaborationen in so unterschiedlichen Umgebungen wie einer stillgelegten Schokoladenfabrik, einem billigen Einkaufszentrum und den leeren Hüllen von Abbruchhäusern durch, die von Urban-Exploration-Gangs bewohnt wurden.