seed II

Konzept

Ich versuche, Portale zu schaffen und die organischen Wesen, die mein Unbewusstes bewohnen, zu materialisieren, um auf diese Weise mit den verschiedenen Pluriversen, die in mir existieren, in Kontakt zu kommen. Für diese Arbeiten studiere ich viele surrealistische Referenzen, da diese Bewegung den reinen psychischen Automatismus repräsentiert, der in Abwesenheit jeglicher Kontrolle durch die Vernunft und außerhalb jeglicher ästhetischer oder moralischer Bedenken stattfindet (die wahre Funktion des Denkens).
Das Studium der Farben ist eine der wichtigsten technischen Säulen meiner Forschung und künstlerischen Produktion. Dabei versuche ich, die Identität der Farbe und ihre Konstruktionen als ein Phänomen des Bewusstseins - und der Wissenschaft - zu verstehen. Ich lasse die Bilder der Werke durch das Wesen des Lichts in Verbindung mit der Farbe entstehen. Das Universum der Farben ist sehr reichhaltig und komplex. Da Farbe Licht und Licht Energie ist, wird die Arbeit mit den Pigmenten zu einer Art und Weise, die Energien der Farben zu erfassen und zu erleben, was das Werk symbolischer macht. Durch die Farberfahrung ist es möglich zu verstehen, dass verschiedene Farben bestimmte Stimmungen erzeugen, anregend, lebendig und aktiv sind. Die Farbe bringt das Auge und den Geist in Einklang mit sich selbst.
Mit diesen beiden Synthesen meiner Arbeit begann ich meine Forschungen zur Enkaustik. Zunächst über das kalte Enkaustikverfahren und seine Entfaltung. Im Moment dreht sich meine Forschung mit dieser Technik um die Anwendung von Wärme auf kalte Enkaustik, wobei ich beobachte, wie die Mischung aus Wachs und Terpentin auf heiße Elemente, auf verschiedene Temperaturen und Gesten reagiert. Es ist ein Prozess, der Zeit und Aufmerksamkeit erfordert, wobei der Fokus auf dem gegenwärtigen Moment liegt; dies ist die Essenz der Arbeit selbst. Durch den Prozess der Enkaustik ist es möglich, die unterschiedlichsten Texturen zu schaffen, die dem Werk eine Materialität verleihen, die über die Ebene des verwendeten Mediums hinausgeht und eine solide und symbolische Empfindung für die atmosphärische Idee schafft.