Sabine Rusch

Als Kind schenkte mir meine Großmutter väterlicherseits eine erste Serie alter Familienfotos von meinen Vorfahren und früheren Generationen. Als sie starb, erhielt ich viele weitere alte Familienfotos. Ich habe diese Fotos immer sehr schön gefunden und sie haben mir viel bedeutet. Ich bewahrte sie s...

Als Kind schenkte mir meine Großmutter väterlicherseits eine erste Serie alter Familienfotos von meinen Vorfahren und früheren Generationen. Als sie starb, erhielt ich viele weitere alte Familienfotos. Ich habe diese Fotos immer sehr schön gefunden und sie haben mir viel bedeutet. Ich bewahrte sie sorgfältig in einer Schachtel auf, in der Hoffnung, dass ich sie eines Tages in einen Rahmen stecken und zusammen an eine Wand in meinem Haus hängen würde.

Um das Jahr 2012 herum dachte ich intensiv darüber nach, welche Themen ich in meinen Bildern behandeln wollte. Ich wollte meinen Gemälden mehr Substanz und Tiefe verleihen und ein Thema malen, das mir am Herzen liegt. Ich habe 12 Jahre lang in Frankreich gelebt und erfahren, wie es ist, weit weg von Freunden und Familie zu leben und zu arbeiten. Zur gleichen Zeit begann in Frankreich eine Wirtschaftskrise, die mir bewusst machte, dass das Leben früherer Generationen viel härter gewesen sein muss, als wir es damals erlebt haben. Ich holte meine alten Familienfotos hervor und begann zu malen.

Ich habe mich schon immer leidenschaftlich für die Existenz und unsere Ursprünge interessiert. Woher kommen wir? Warum werden wir unter einem solchen Himmel, an einem solchen Ort und zu einer solchen Zeit geboren und nicht an einem anderen? Ich habe bis heute noch keine Antworten auf diese Fragen, die mir in den Sinn kommen... Ich lasse mich von diesen alten Fotos inspirieren und versuche, die Bilder der Generationen, die uns vorausgegangen sind, in meinen Gemälden wiederzugeben. Dies, um unsere Wurzeln nicht zu vergessen, aber auch, um die Existenz unserer Vorfahren für zukünftige Generationen festzuhalten.